Train the Trainer – Neuseeland

Kompetenzerweiterung für (angehende) P/CVE-Fachkräfte

Im Laufe des Jahres 2025 bildet das Team der Violence Prevention Network Academy eine Gruppe von Fachkräften in Neuseeland im Bereich P/CVE aus, um deren Kompetenzen in der Prävention und der Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus zu erweitern. Die Teilnehmenden wurden von unseren lokalen Partnern Explore Hāpainga Ora und He Aranga Ake ausgewählt und bringen professionelle Erfahrungen in den Bereichen Psychologie, Sozialarbeit, Bildung oder der Arbeit in/mit Strafverfolgungsbehörden mit. Die neunmonatige Fortbildung umfasst zwei intensive Präsenzmodule (Februar und März), zusätzliche Online-Schulungen, moderierte Supervisions-Treffen und E-Learning-Angebote (April bis September). Die Präsenzmodule befähigen die Teilnehmenden, mit radikalisierten Personen zu arbeiten. Nach Abschluss des Projekts und nach ersten praktischen Erfahrungen können die Teilnehmenden selbst Fachkräfte ausbilden. 

Präsenzmodule

In der Präsenz-Fortbildung lernen die Teilnehmenden verschiedene Arten von Extremismus, Ideologien, zentrale Narrative und Risikofaktoren kennen, die zu Gewalt führen können. Sie erarbeiten, wie man Personen dabei unterstützen kann, sich aus extremistischen Milieus zu lösen und sich von extremistischen Einstellungen und Verhaltensweisen zu distanzieren. 

Die Teilnehmenden erfahren, wie man erfolgreich mit ideologisch motivierten Personen arbeitet. Dabei lernen sie verschiedene Techniken und Methoden kennen und erfahren, wie man eine Beratungssitzung plant, vorbereitet und dokumentiert. Außerdem lernen sie, wie sie je nach Fall und spezifischer Situation mit allen relevanten Akteur*innen zusammenarbeiten können. Die Teilnehmenden werden in die GRIDD PRO® – Soziale Diagnostik sowie die dazugehörige App eingeführt und lernen, einen Beratungsfall einzuschätzen, einen Unterstützungsplan für ihre Klient*innen zu erstellen und ihre Arbeit (Erfolgsmessung) auf individueller Basis zu bewerten. 

E-learnings

Im Rahmen des E-Learning-Kurses erwerben die Teilnehmenden grundlegende Kenntnisse über Faktoren, die Gewalt auslösen, über die Vorhersage und Prävention von Eskalationsdynamiken und über die Analyse potenziell eskalierender Situationen in einem frühen Stadium – um Gewalt und potenzielle Risiken für die Fachkräfte selbst, ihre Klient*innen und unbeteiligte Dritte zu verringern.

Die Fachkräfte erwerben außerdem grundlegende Kenntnisse über die Durchführung biografischer Arbeitsmethoden und deren Einbindung in ihre Interventionsprogramme. 

Online - Training, Coaching, Supervision

In unserer Online-Beratung lernen die Fachkräfte Methoden der kollegialen Fallberatung und Supervision kennen, die wir über mehrere Monate regelmäßig anbieten. Darüber hinaus erfahren sie, warum Selbstfürsorge wichtig ist und wie sie Selbstfürsorgepraktiken in ihren Alltag integrieren können. 

Die Teilnehmenden treffen sich monatlich, um ihre Beratungsfälle (anonym und vertraulich) zu reflektieren und Feedback von Fachkolleg*innen zu erhalten. Die Sitzungen werden von Praktiker*innen von Violence Prevention Network moderiert, die über langjährige Beratungserfahrung verfügen. Die teilnehmenden Fachkräfte teilen ihre Erfahrungen und bringen Fallbeispiele ein, um herausfordernde Situationen in der Beratungsarbeit zu diskutieren und Ideen für den Umgang damit zu entwickeln. 

Kontact

Violence Prevention Network Academy
Alt-Reinickendorf 25
13407 Berlin

Dieses Projekt wird finanziert vom neuseeländischen Innenministerium und unterstützt vom Ministerium des Premierministers und Kabinetts (DPMC) Neuseelands.