Junge Menschen haben während des Heranwachsens ein starkes Bedürfnis nach Orientierung und Sicherheit und suchen nach Perspektiven für ihr Leben. Die Entwicklung einer eigenen Identität und die Identifizierung mit verschiedenen sozialen Rollen kann in dieser Zeit herausfordernd sein. Ist das Aufwachsen Jugendlicher von Schwierigkeiten oder Problemen begleitet, kann die Gefahr bestehen, dass Positionen extremistischer Gruppierungen bei ihnen Anklang finden. Globale Krisen, die einen ganz direkten Einfluss auf das Leben vieler Menschen ausüben, können zu weiteren Unsicherheiten und Sorgen führen und etwaige Radikalisierungsprozesse befeuern. In diesem Kontext können psychische Auffälligkeiten oder Erkrankungen Risikofaktoren darstellen bzw. im Rahmen des Radikalisierungs- oder Distanzierungsprozesses entstehen.
Der Fachbereich Psychotherapie hat sich zum Ziel gesetzt, die psychologische Perspektive in der Extremismusprävention und der Distanzierungsarbeit zu stärken. Gleichermaßen bietet sich das Team als Brücke zwischen der BERATUNGSSTELLE Berlin und Fachkräften aus den Bereichen Psychiatrie und Psychotherapie an, um die Vernetzung zwischen den unterschiedlichen Professionen zu stärken und gegebenenfalls auch bei der konkreten Fallarbeit zusammenzuarbeiten.