Portrait Judy Korn

Geschäftsführerin und Mitbegründerin von Violence Prevention Network
Portrait von Judy Korn - Frau von vorn fotografiert
Judy Korn©Violence Prevention Network/FotoPloetz

Judy Korn ist Dipl.-Erziehungswissenschaftlerin sowie Gründerin und Geschäftsführerin von Violence Prevention Network gGmbH. Seit sie vierzehn Jahre alt ist, geht Judy Korn gegen Rechtsextremismus vor und setzt sich mit vorurteilsmotivierter Gewalt auseinander, nachdem ihre Freunde von Neonazis zusammengeschlagen wurden. Es gelingt ihr, die Gewalt in ihrer Nachbarschaft im Berliner Norden einzudämmen und ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Jugendgruppen zu ermöglichen. Diese Projekte mit gewaltbereiten Jugendlichen haben Judy Korn gezeigt, dass Menschen das Potential haben, sich zu verändern.

2003 kehrt sie dem Öffentlichen Dienst den Rücken, um mit der Gründung von Violence Prevention Network ihre eigenen Ideale umzusetzen und die Gesellschaft maßgeblich mitzugestalten. „Wir reden mit Extremisten – nicht über sie.“ – ist die Maßgabe, unter der die Organisation seit 2004 ihre Arbeit mit bundesweit über 150 Mitarbeiter*innen umsetzt. War zunächst vor allem der Rechtsextremismus das Hauptbetätigungsfeld, arbeitet Violence Prevention Network seit 2007 auch im Feld des islamistischen Extremismus. Im selben Jahr wird Judy Korn für ihre neuen, durchgreifenden Ansätze, ein gesellschaftliches Problem dauerhaft und großflächig zu lösen, als Ashoka Fellow ausgezeichnet. Bis 2010 übte Judy Korn fast 20 Jahre lang unterschiedliche Formate von Lehr-, Mediations- und  Dozentinnentätigkeiten aus und konzipierte und führte Veranstaltungen für unterschiedliche Institutionen (bspw. Alice-Salomon-Fachhochschule Berlin, Berliner Fußballverband etc.) durch. Sie ist Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin der VPN Wissenschaftsgesellschaft mbH sowie Gründerin und Geschäftsführerin von modus | zad – Zentrum für angewandte Deradikalisierungs-forschung gGmbH. Der Erfolg, der von ihrer Organisation entwickelten Ansätze, wurde zu einem großen Teil durch Judy Korns beharrliches Eintreten für einen kooperativen Ansatz ermöglicht. „Nur durch den kontinuierlichen Austausch von Wissen und Fachkenntnissen zwischen den beteiligten Berufsgruppen können wir unsere Ansätze immer wieder an die sich ständig ändernden Anforderungen der sich entwickelnden extremistischen Szenen anpassen“, lautet einer der Leitsätze von Judy Korn.

Seit 2011 ist sie aktiv an der Umsetzung des Radicalisation Awareness Network (RAN) beteiligt. Sie war Mitglied im Steering Committee sowie Leiterin der Working Group EXIT und berät als Expertin diverse nationale und internationale Organisationen im Bereich der Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung. Seit 2014 ist sie Mitglied des Advisory Board, Impact Europe. Seit 2020 ist sie Qualitymanagerin von RAN Practitioners und seit 2021 Mitglied im European Safety Advisory Council  von TikTok. Seit 2022 vertritt Judy Korn Violence Prevention Network im Independent Advisory Committee des Global Internet Forum to Counter Terrorism (GIFCT) und sie ist Gründerin und Vorstandsmitglied von Violence Prevention Network USA Inc. in Pittsburgh.

 

Auszeichnungen:

2007: Auszeichnung zum Ashoka Fellow 2007 (Social Entrepreneur)

2010: Nominiert für den Deutschen Engagementpreis 2010

2011: Auszeichnung der Robert-Bosch-Stiftung im Rahmen der Kampagne: „Die Verantwortlichen“

2011: Nominiert für den Deutschen Engagementpreis 2011

2011: Auszeichnung der BILD und „Deutschland – Land der Ideen“ als eine der „100 Frauen von Morgen“

2013: Auszeichnung mit dem „Wirkt! Siegel“ der Organisation Phineo

2016: Auszeichnung als eine der „25 Frauen, die unsere Welt besser machen“ von der Edition F

2019: Immanuel Kant-Weltbürger-Preis der Immanuel Kant-Stiftung

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