REE!

Kurswechsel für Rechtsextremist*innen
Berliner Fernsehturm vor blauem Himmel
© Violence Prevention Network/fotoploetz

Laut Bundesamt für Verfassungsschutz gibt es im Rechtsextremismus seit geraumer Zeit neue Dynamiken und eine beunruhigende Netzwerkbildung von verschiedenen Gruppen. Auch die Zahl der polizeibekannten, als besonders gefährlich geltenden Rechtsextremist*innen hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Seit 2016 hat sich die Zahl der rechten Gefährder*innen verdoppelt – auch und gerade in Berlin.

Zielgruppen

Der Altersschwerpunkt der Tatverdächtigen von Delikten rechtsextremer Gewalt hat sich nach Einschätzung der Arbeitsstelle Jugendgewalt und Rechtsextremismus der Technischen Universität Berlin zudem in den vergangenen Jahren verschoben. Machten zuvor die unter 18-Jährigen noch die Hälfte aller Tatverdächtigen aus, so sind es inzwischen nur noch 25 %. Dies bedeutet, dass klassische Formen der Präventionsarbeit in Schule und Jugendhilfeeinrichtungen für diese Zielgruppe oft nicht mehr greifen.

Auf diese Lage reagiert das Projekt REE! mit seiner mobilen Beratungsstelle, die in Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden gezielt (junge) Erwachsene im Alter bis 27 Jahre (in Einzelfällen auch über 27) aus dem rechtsextremen Spektrum anspricht, die noch keine intrinsische Ausstiegsmotivation formulieren. Eine weitere Zielgruppe sind ratsuchende Angehörige und/oder das soziale Umfeld von radikalisierten Personen, die idealerweise in den Beratungsprozess einbezogen werden. Im Beratungssetting wird ergründet, welche unterstützende Rolle Angehörige im Prozess der Distanzierung einnehmen können.

Ziele
  • Kontaktaufbau bei gefahrenrelevanten Radikalisierungsfällen
  • Beratungsprozess zur Distanzierung und Deradikalisierung rechtsextremer Klient*innen
  • Gefahrenabwehr
  • Stärkung, Beratung und ggf. Deradikalisierung von Familien und weiteren Angehörigen der o. g. Hauptzielgruppe
  • Aufbau eines konstruktiven Multi-Agency-Ansatzes zwischen staatlichen, im besonderen sicherheitsbehördlichen Stellen und einer zivilgesellschaftlich getragenen Beratungsstruktur im Themenfeld in Berlin

 

Durch die Kooperation zwischen staatlichen Stellen und einer zivilgesellschaftlich getragenen Beratungsstruktur wird eine konstruktive Verschränkung von Erfassung, strafrechtlicher Verfolgung oder rechtsstaatlicher Maßnahmen sowie pädagogischer Intervention geschaffen. Diese Kombination fördert die Nachhaltigkeit der Maßnahmen.

Wir benötigen Ihre Unterstützung

In einer Gesellschaft, in der rechtsextreme Kräfte zunehmend mehr Einfluss gewinnen, müssen wir (junge) Menschen vor Radikalisierung schützen. Unterstützen Sie mit Ihrer Spende unsere Angebote der Distanzierungsarbeit im Bereich Rechtsextremismus!

Spenden
Kontakt

Violence Prevention Network
Projekt REE!
Alt-Reinickendorf 25
13407 Berlin

030 288 52 750
030 288 52 747
Flyer REE! – Kurswechsel für Rechtsextremist*innen
Flyer REE! – Kurswechsel für Rechtsextremist*innen
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Das Projekt REE! wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" und kofinanziert durch die „Landeskommission Berlin gegen Gewalt“ im Rahmen des Berliner Landesprogramms Radikalisierungsprävention.