Liebe Kolleg*innen, liebe Interessierte,
im Rahmen unserer Workshop-Reihe laden wir Sie zu folgendem Online-Workshop ein:
„Angstpädagogik“ – Wie Extremist*innen Angstszenarien nutzen, um Jugendliche zu lenken
Mit dualistischen Weltbildern, apokalyptischen Narrativen und Verschwörungserzählungen versuchen Extremist*innen auf Social Media Plattformen, ihre Follower*innen zu lenken. Mit expliziten Verweisen in Videos oder Posts auf den „Jüngsten Tag“ oder die „Hölle“ bedienen sie sich der sog. „Angstpädagogik“, um vor allem Jugendliche für ihre Zwecke zu gewinnen. So wird zum einen versucht, die Handlungen und das Denken von (insbesondere) Jugendlichen zu steuern und zum anderen werden aktuelle politische Debatten im Sinne von konspirativen und düsteren Narrativen interpretiert. Das Instrument der „Angstpädagogik“ kann ein Motor für Radikalisierungsprozesse sein und Jugendliche nachhaltig verunsichern bzw. von einer ideologischen Weltsicht überzeugen.
Der Workshop zeigt Beispiele für „Angstpädagogik“ aus der islamistischen sowie aus der rechtsextremistischen Szene auf und thematisiert die Narrative dahinter. Außerdem gibt es zur Einordnung der Horrorszenarien von extremistischen Akteur*innen einen Exkurs zu den theologischen Hintergründen von „Jenseitsvorstellungen im Islam“. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden anschließend Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Jugendlichen erarbeitet, die von dieser „Angstpädagogik“ beeinflusst sind. Außerdem gibt es weiterführende Informationen zum Umgang mit Angst-Narrativen und dem dahinterliegenden Diskurs.
Der Workshop richtet sich an Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen aus der Präventions- und Interventionsarbeit (On-/Offline), Fachkräfte und Interessierte. Förderungsbedingt richtet sich das Angebot vorrangig an Personen aus dem Raum Berlin.