Selbstdarstellung „Violence Prevention Network“

Violence Prevention Network gGmbH ist ein Verbund erfahrener Fachkräfte, die seit Jahren mit Erfolg in der Extremismusprävention sowie der Deradikalisierung tätig sind. Durch seine Arbeit mit Gefährdeten sowie Radikalisierten in den Bereichen Rechtsextremismus und religiös begründeter Extremismus hat sich das Team von Violence Prevention Network über Jahre eine europaweit anerkannte Expertise im Bereich der Arbeit mit ideologisch und religiös motivierten Straftäter*innen erworben. Über 100 Mitarbeiter*innen sind aktuell in acht Bundesländern für Violence Prevention Network gGmbH tätig. Neben den klassischen Ansätzen der Radikalisierungsprävention, Intervention und Deradikalisierung setzt der Träger seit 2016 auch vermehrt Projekte im Online-/Social Media-Bereich um.

In der Präventionsarbeit geht es darum, Jugendliche, die gefährdet sein könnten, sich religiös oder politisch zu radikalisieren, schon frühzeitig in einen interkulturellen und interreligiösen Dialog zu bringen und ihr Wissen, z. B. über den Islam, aber auch über Demokratie und Menschenrechte in Workshops zu erweitern. Der Online-/Social Media-Bereich trägt der Tatsache Rechnung, dass das Internet einen entscheidenden Katalysator für Radikalisierungsprozesse darstellt. Hierbei ist es notwendig, innovative Ansätze der Ansprache, Kontaktaufnahme und Interventionsarbeit zu erproben und zu etablieren. Ein besonderer Fokus wird auf die Verschränkung von Online- und Offline-Maßnahmen gelegt. Ein weiterer wichtiger Baustein der Prävention ist die Fortbildung von Multiplikator*innen (Lehrpersonal, Fachpersonal der Kinder- und Jugendhilfe, Polizei etc.) im Umgang mit Extremismus in Schule und Beruf.

Die Intervention – Deradikalisierung im Strafvollzug – richtet sich gezielt an extremistisch motivierte Gewalttäter*innen in Haft. Mit einem mehrmonatigen Deradikalisierungstraining und einem anschließenden Stabilisierungscoaching nach der Entlassung von bis zu einem Jahr werden die Teilnehmer*innen dazu befähigt, sich nach der Haft wieder in das demokratische Gemeinwesen zu integrieren. Darüber hinaus werden als Kurzzeitmaßnahme passgenaue Workshop-Reihen für radikalisierungsgefährdete Inhaftierte sowie Fortbildungen für das Vollzugspersonal angeboten.

Die Deradikalisierungsarbeit setzt dann an, wenn der Grad der Radikalisierung sehr weit fortgeschritten ist und die Gefahr besteht, dass junge Menschen sich und andere gefährden. Beispiele hierfür sind die Ausreise in ein Kriegsgebiet bzw. die Rückkehr, z. B. aus Syrien, oder das Planen von Anschlägen gegen bspw. Geflüchtetenunterkünfte. Neben der direkten Arbeit mit den Radikalisierten werden gezielt auch deren Eltern und Angehörige in die Deradikalisierungsarbeit einbezogen. Die Ausstiegsarbeit unterstützt Menschen, die bereits einen Ausstiegswillen formuliert haben, die extremistische Szene zu verlassen.

Mit der Methode der Verantwortungspädagogik® hat Violence Prevention Network einen demütigungsfreien Weg der Ansprache von Menschen gefunden, die sich anti-demokratischen Strukturen angeschlossen haben, und kann ihnen so die Rückkehr in das demokratische Gemeinwesen ermöglichen. Violence Prevention Network setzt sich dafür ein, dass Menschen Instrumente und Ressourcen zur Verfügung bekommen, um ihre bisherigen Verhaltensmuster zu reflektieren und zu überwinden. Sie sollen befähigt werden ein Leben zu führen, in dessen Verlauf sie weder sich selbst noch andere schädigen.

Violence Prevention Network erhält den überwiegenden Teil seines Budgets aus Mitteln der Europäischen Union, Bundes- und Landesmitteln sowie Spenden.

Über Violence Prevention Network
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Broschüre Deradikalisierung, Intervention, Prävention
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