Fachbuchreihe „Ideologie und Gewalt“

Schriften zur Deradikalisierung

 

Mit unseren vielfältigen Forschungsansätzen in den Phänomenbereichen islamistischer Extremismus sowie Rechtsextremismus sind wir interdisziplinär aktiv und fördern den Transfer von Praxis und Wissenschaft. Die Fachbuchreihe „Ideologie und Gewalt – Schriften zur Deradikalisierung“ bildet ein breites Spektrum von Publikationen aus Wissenschaft und Praxis ab und stellt sich den aktuellen Fragen der Themenbereiche Extremismus, (De-)Radikalisierung und ideologisch motivierter Gewalt. Die Reihe richtet sich an interessierte Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus der Deradikalisierungsarbeit und Extremismusprävention.

Diese Fachbuchreihe wird verlegt von Springer VS.

3. Band - Coming soon...

Psychische Belastungen bei Klient*innen der Deradikalisierungs- und Distanzierungsarbeit

Extremismusprävention an der Schnittstelle von Therapie und Beratung

 

Von Vera Dittmar und Thomas Mücke (Hrsg.)

Es ist das Titelbild des Buches zu sehen.In der Wissenschaft beschäftigt man sich schon seit längerem mit den verschiedenen Faktoren, die zu Extremismus führen können. Dabei erhält der Zusammenhang von Radikalisierung, Extremismus und psychischen Erkrankungen eine konstante Aufmerksamkeit. In der Praxis werden Psychotherapeut*innen zunehmend mit Fragen der Extremismusprävention konfrontiert.

Der Sammelband vereint Erkenntnisse pädagogischer, therapeutischer und behördlicher Praxis sowie wissenschaftlicher Reflexion. Zudem wird die analytische Betrachtung von psychisch auffälligen Klient*innen mit der vertieften Diskussion von Good-Practice-Beispielen aus Fachberatung und Traumatherapie kombiniert. Dabei werden sowohl Patient*innen der Psychotherapie mit extremistischen Einstellungen als auch Klient*innen der Distanzierungsberatung mit psychischen Auffälligkeiten mitgedacht. Der Phänomenbereich Islamismus bildet hierbei den Rahmen, aber berücksichtigt auch phänomenübergreifende Perspektiven.

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2. Band

Soziale Diagnostik in der Extremismusprävention

Diagnose, Fallverstehen, Intervention und Wirkungsmessung

 

Von Annika von Berg, Dennis Walkenhorst, Gloriett Kargl, Maximilian Ruf

Book coverBand 2 der Reihe „Ideologie und Gewalt“ widmet sich praxisnah dem Thema der sozialen Diagnostik aus einer wissenschaftlichen Perspektive und nimmt dabei den diagnostischen Kreislauf von Fallverstehen bis Fallabschluss sowie die damit verbundenen Handlungsschritte in den Fokus. Soziale Diagnostik wird im Rahmen dieses Bandes als pädagogische Alternative zum sicherheitsbehördlichen Risk Assessment in der Distanzierungsarbeit besprochen. Die Autor*innen führen in die soziale Diagnostik in der Sozialen Arbeit ein und unternehmen dabei eine Übertragung der Verfahren und Möglichkeiten sozialer Diagnostik auf den besonderen Anwendungsbereich der Extremismusprävention bzw. Distanzierungsarbeit.

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1. Band

Individuum und Gemeinschaft

Wie Identitäten und Gruppendynamiken Distanzierungsprozesse im islamistischen Extremismus beeinflussen

 

Von Annika von Berg

In der Extremismusforschung herrscht wenig Konsens darüber, was genau Distanzierungs- und Ausstiegsprozesse ausmacht. Was jedoch feststeht, ist, dass es nicht „den einen“ Weg aus dem Extremismus gibt. Mit diesem Theoriemodell wird angestrebt, die zahlreichen Wege aus dem Extremismus in einem Theoriegerüst zusammenzufassen und dabei einen Aspekt ganz besonders zu fokussieren: Die Rolle von Identität und Gruppendynamiken.

Während sich der erste Teil der Publikation mit der Entwicklung der theoretischen Grundlage beschäftigt, beschreibt der zweite Teil die Anwendung der entwickelten theoretischen Grundlage auf Menschen, die ihren Weg aus dem religiös begründeten Extremismus gefunden haben. Insgesamt lässt sich erkennen, dass Gruppendynamiken eine zentrale Rolle in der Entscheidung, sich von extremistischen Einstellungen und Handlungsweisen zu distanzieren, spielen. Verschiedene Identitäten sind hierbei ebenfalls ein ausschlaggebender Faktor für eine Distanzierung, mehr noch: sie sind wichtig für eine langfristige und nachhaltige Abkehr vom Extremismus.

Die Publikation wurde ermöglicht durch eine Förderung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge aus Mitteln des Nationalen Präventionsprogramms gegen islamistischen Extremismus (NPP) der Bundesregierung.

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