Angebote
I: Fortbildungsveranstaltungen für Multiplikator*innen
Je nach Bedarf haben die Multiplikator*innen die Möglichkeit, Fortbildungen mit verschiedenen Themenschwerpunkten in Anspruch zu nehmen. Die Fortbildungen richten sich an Fachkräfte, die im berufsbedingten Umgang mit potenziell radikalisierungsgefährdeten jungen Menschen stehen (z.B. Lehrpersonal, Kinder- und Jugendhilfe, Polizei etc.). Die Fortbildungen sind modulartig aufgebaut und können je nach Ausgangslage auf die Wünsche der Anfragenden abgestimmt werden. Folgende Themenkomplexe werden angeboten:
- Grundlagen des Islams und religiöse Alltagspraxis
- Wahrnehmung von Islam und Muslim*innen in Deutschland
- Grundbegriffe und religiöser Alltag
- Geschlechterrollen und Gleichberechtigung
- Islam im Kontext von Menschen- und Grundrechten sowie Gewalt- und Religionsfreiheit Umgang mit religiös begründetem Extremismus
- Einblick in die Szene des religiös begründeten Extremismus in Deutschland
- Radikalisierungsursachen und Erkennungsmerkmale des religiös begründeten Extremismus
- Handlungsstrategien für den Umgang mit religiös begründetem Extremismus Antidiskriminierung als Radikalisierungsprävention
- Begriffsdefinitionen: Islamkritik, Islam- und Muslim*innenfeindlichkeit
- Vorurteilsbezogene Kommunikation und ihre Folgen
- Umgang mit Islam- und Muslim*innenfeindlichkeit
II: Workshops für Schüler*innen, Jugendliche und junge Erwachsene
Der Ansatz sieht eine interaktive Wissensvermittlung zu speziellen Themen vor, die tagesaktuell in der entsprechenden Institution (Schule, Einrichtung der Jugendhilfe etc.) Konflikte schaffen. Der Fokus liegt auf der Förderung interreligiöser und interkultureller Kompetenz sowie politischer Bildung. Die Workshops können kurzfristig gebucht werden.
Pädagogische Ziele
- Auseinandersetzung mit Interreligiosität, Identität und religiös begründetem Extremismus
- Sensibilisierung für Rekrutierungsstrategien von Extremist*innen und Stigmatisierung von Gruppen
- Positionierung in einer pluralistischen Gesellschaft
- Medienkompetenz und Toleranzbewusstsein stärken
- Fake News erkennen: Unterscheidung zwischen Fake News und seriösen Nachrichten (Intention, Funktionsweisen und Wirkungen von Fake News)
- Handlungsstrategien im Umgang mit Rekrutierungsversuchen und religiös begründetem Extremismus Inhalte
- Grundlagen des Islams und religiöse Alltagspraxis • Leben in einer pluralistischen Gesellschaft (Menschenrechte, Grundrechte, Demokratie)
- Umgang mit anderen Religionen und Weltanschauungen (Ambiguitätstoleranz)
- Interreligiosität als Chance des gesellschaftlichen Zusammenhalts
- Information und Aufklärung über religiös begründeten Extremismus
III: Empowerment-Workshops für (muslimische) Frauen mit (zugeschriebener) Fluchterfahrung/Migrationsgeschichte
Der Workshop ist ein sicherer Raum, in dem die Zielgruppe frei über ihre Erfahrungen mit Rassismus, Diskriminierung und Muslim*innenfeindlichkeit sprechen und in Austausch treten kann. Es werden gemeinsam Handlungsstrategien entwickelt, wie sich die betroffenen Frauen sowohl schützen als auch wehren können und welche Möglichkeiten sie über die konkrete Situation hinaus haben, um die Diskriminierung zu verarbeiten und ihr entgegenzutreten. Konkrete Themen sind:
- Rassismus
- Muslim/-innenfeindlichkeit
- Sexismus
- Selbstfürsorge
- Stressbewältigung
- Empowerment
IV: Intervention/Deradikalisierung
- Beratung und Begleitung für radikalisierungsgefährdete Jugendliche
- Beratung für Szene-Angehörige und Rückkehrer*innen
- Aufsuchende Arbeit durch Ansprache und Aufbau eines Vertrauensverhältnisses für die konkrete Beziehungsarbeit