Der Bereich Schule und Jugendhilfe wird immer häufiger zum Austragungsort interreligiöser und interkultureller Konflikte. Diese sind meist geprägt von gegenseitigen Vorurteilen, Schwarz-Weiß-Denken, Diffamierungen und mangelndem Wissen um das Gegenüber. Oft spielen dabei die Themen Identität, Religion/Weltanschauung, Kultur und Herkunft eine wichtige Rolle. Durch die interreligiösen Workshops, innerhalb derer diese Themen gezielt aufgegriffen werden, werden das Selbstwertgefühl der Jugendlichen sowie die Wertschätzung für Andere gestärkt, respektvollere Handlungsalternativen aufgezeigt und Vielfalt als Ressource vermittelt.

Ausgehend von den Erfahrungen und Interessen der Jugendlichen arbeiten wir in den Workshops unter anderem mit Hilfe interaktiver Übungen, in denen vorhandene Vorurteile und Prägungen aufgearbeitet werden und spielerisch Wissen vermittelt wird. Die Workshops werden durch ein interreligiöses Trainer*innen-Tandem angeleitet, das durch die eigene biographische Verortung als praktizierende Juden, Christen und Muslime und ihre teils migrantischen Wurzeln für die Workshopteilnehmer*innen authentische Vorbilder für ein gelebtes Miteinander darstellen und somit vorhandene Schwarz-Weiß-Bilder in Frage stellen.

Trotz der Unterschiede in Nationalität, Religion, Kultur, Ritual und Tradition wird das Gemeinsame und alle Menschen Verbindende aufgezeigt und betont. Um dieses noch zu unterstreichen und zu fördern, werden Exkursionen zu den unterschiedlichen Gotteshäusern der drei monotheistischen Weltreligionen durchgeführt. Gleichzeitig wird genug Raum gegeben, um gesellschaftliche Konflikte sowie Diskriminierungserfahrungen der Jugendlichen zu thematisieren. Im weiteren Verlauf werden daraus Regeln für ein respektvolles und friedliches Miteinander abgeleitet. Die Thematik Religion wird genutzt, um aufzuzeigen, wie Interreligiosität als Chance betrachtet werden kann, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.

In den Workshops greifen wir flexibel folgende Themenbereiche auf:

  • Grundlagen und religiöse Alltagspraxis der drei monotheistischen Religionen
  • Gemeinsame Wertegrundlage der drei monotheistischen Religionen
  • Islam und Menschenrechte
  • Die Rolle der Frau im Islam
  • Traditionalismus und Ehrkonzepte
  • Der Umgang mit anderen Religionen und Weltanschauungen
  • Antisemitische Haltungen und Äußerungen
  • Religiös motivierte Gewalt
  • Schulspezifische Konflikte mit religiösem Bezug, u.a. Mobbing

Zielgruppe: Schüler*innen ab dem 9. Jahrgang bis zur Oberstufe und darüber hinaus

Dauer: 3 Tage Durchführungsort: in unseren Räumen oder in Ihrer Einrichtung Exkursionen: Jüdisches Museum, Genezareth-Kirche sowie Moscheebesuch

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