Die zweite Säule umfasste fallbegleitende Angebote für Berater*innen und Klient*innen. Beratungsstellen konnten sich in allen Fällen, in denen psychische Aspekte eine Rolle spielen, an das Projektteam wenden. Inhalt, Format und Dauer orientierten sich an den Bedarfen der anfragenden Person. Sie konnten von einem einmaligen Telefonat bis zu einer langfristigen Begleitung reichen. Das Angebot wurde von Psycholog*innen und Therapeut*innen durchgeführt, die langjährige Erfahrung in der Distanzierungsarbeit oder der therapeutischen Arbeit haben. Im Zentrum stand ein kultur- und religionssensibler Ansatz. Die Beratungen wurden in mehreren Sprachen sowie on- und offline angeboten. Sie konnten auch anonym in Anspruch genommen werden.
Die Inhalte waren genauso vielfältig wie die Fallarbeit. Für Fachkräfte haben wir zum Beispiel psychologische Coachings angeboten. Im kollegialen Austausch konnten psychische Auffälligkeiten eingeschätzt, praktische Übungen für die Fallarbeit erprobt sowie eigene Belastungssituationen thematisiert werden. Auch Klient*innen, die bereits durch eine Beratungsstelle betreut wurden, und sich eine ergänzende psychologische oder therapeutische Begleitung wünschten, haben wir unterstützt. In enger Abstimmung mit den verantwortlichen Berater*innen nahmen wir dabei eine begleitende Rolle ein. Bei Bedarf unterstützten wir auch die Suche nach einem Therapieplatz und haben Übergangshilfen angeboten.