Das Projekt FAIR STÄRKEN reagiert auf das Erstarken von Haltungen und Handlungen, die sich gegen Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt stellen.
FAIR STÄRKEN bietet im Raum Cottbus eine Reihe von Fortbildungs- und Beratungsangeboten für Menschen an, die in ihrem beruflichen Nahumfeld oder im Kontext eines Ehrenamtes mit abwertenden Aussagen und Verhaltensweisen oder menschen- und demokratiefeindlichen Einstellungen konfrontiert sind. Unsere Angebote stärken Fachkräfte aus verschiedenen Berufsfeldern im Umgang mit den daraus entstehenden Werte-Konflikten in ihrem (Berufs-)Alltag. Im Mittelpunkt des Fortbildungsangebots steht die Stärkung der eigenen Haltung und der beruflichen Rolle in der professionellen Auseinandersetzung mit demokratiefeindlichen, rechtsextremistischen und verschwörungsideologischen Haltungen und Handlungen.
Berufsbegleitende Qualifizierung für Schulsozialarbeiter*innen und Lehrer*innen
Die Teilnehmenden lernen, Radikalisierungsprozesse als solche zu erkennen und besser einzuschätzen. Sie werden im Umgang mit radikalisierungsgefährdeten oder radikalisierten, rechtsorientierten Jugendlichen geschult. Pädagogisches Ziel ist dabei, Radikalisierung zu unterbrechen, indem durch pädagogische Interventionen Distanzierungsprozesse angeregt und nachhaltig begleitet werden.
Die Qualifizierung findet im Zeitraum von März bis Dezember 2024 statt und umfasst die folgenden drei Bausteine:
1: Basisschulung:
Die Teilnehmenden lernen grundlegende Ansätze und praktische Methoden der Distanzierungsarbeit kennen.
Modul I: Radikalisierung erkennen – Hinwendungsmotive verstehen
20. und 21. März 2024, 9:30 – 16:00 Uhr
- Grundlegende Begriffe und Radikalisierungsmodelle (PAKOS/KISSES-Modell)
- Hinwendungsmotive und Risikofaktoren
- Lokale Bezüge, „radikalisierende“ Räume in Cottbus und Umgebung
- Schule als Handlungsraum im Kontext Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Radikalisierung
Modul II: Radikalisierung begegnen – Distanzierung anregen
16. und 17. April 2024, 9:30 – 16:00 Uhr
• Veränderungsarbeit als Prozess verstehen (TTM)
• Einführung in die Verantwortungspädagogik®
• Motivierende Gesprächsführung im Kontext von Distanzierungsarbeit
• Reflexion der Berufsrolle
• Praktische Fallarbeit
2: Vertiefungsphase:
Die Teilnehmenden erproben das Erlernte in ihrem Berufsalltag. Spezifische Themen werden in zwei Workshops vertieft.
13. Juni 2024, 9:30 – 15:00 Uhr und
9. Oktober 2024, 9:30 – 15:00 Uhr
- Weiterführende eintägige Workshops zu ausgewählten Themen
- Vernetzung mit lokalen Initiativen und Expert*innen im Themenfeld
3: Praxisphase:
Die Teilnehmenden bearbeiten Fälle und entwickeln passgenaue Interventionsstrategien für ihren Berufskontext. Dabei werden sie durch die Fachkräfte von Violence Prevention Network begleitet. In kollegialen Fallberatungen unterstützen sich die Teilnehmenden gegenseitig.
April bis Dezember 2024
• Kollegiale Fallberatung (begleitet)
• Praktische Fallarbeit (begleitet)
• Entwicklung von bedarfsgerechten, individuellen Präventions und Interventionsstrategien (begleitet)
Ort: Soziokulturelles Zentrum, Zielona-Gora-Straße 16, 03048 Cottbus
Teilnehmendenzahl: Bis zu 16
Anmeldeschluss: 15. März 2024
Schreiben Sie zur Anmeldung bitte eine Email an fairstaerken@violence-prevention-network.de. Die Anmeldung erfordert eine Teilnahme über den gesamten Zeitraum. Alle Angebote sind kostenfrei.