Das Erstarken von diskriminierenden, menschenverachtenden und demokratieskeptischen Phänomenen stellt eine Herausforderung für pädagogische Fachkräfte dar. Diese Denkweisen und Haltungen prägen die Lebenswelten, in denen Kinder und Jugendliche aufwachsen. Gerade Eltern und wichtige Bezugspersonen, die aufgrund ihrer Einstellungen eine vorurteilssensible Pädagogik ablehnen, sowie ihre ausgrenzenden und abwertenden Haltungen auf Kinder und Jugendliche übertragen, stellen Fachkräfte in pädagogischen Einrichtungen vor vielfältige Herausforderungen.

Das Projekt FAIR STÄRKEN bietet daher eine berufsbegleitende Qualifizierung für pädagogische Fachkräfte aus Kita, Hort und Grundschule sowie Einrichtungen der Jugendhilfe an, die in ihrem Berufsalltag den oben genannten Phänomenen begegnen oder diesen präventiv entgegenwirken möchten.
Die Qualifizierungsreihe umfasst 3 Module à 2 Tage und beinhaltet bei Bedarf weiterführende Begleitung und Beratung, um das Gelernte in die Praxis zu übertragen.
Modul I: Identität, Vorurteile & Diskriminierung am 14./15. September 2023
- Ankommen und Kennenlernen
- Reflexion von Berufsrolle, pädagogischem Auftrag und Institution
- Vorurteile, Stereotype und Diskriminierung als Herausforderung in pädagogischen Handlungsfeldern
- Reflexion von eigenen biografischen Erfahrungen, Werten und Weltbildern
Modul II: Pädagogische Professionalität in der Migrationsgesellschaft am 2./3. November 2023
- Theoretische Grundlagen zu Ausgrenzung und Feindbildern
- Reflexionsübungen zur Weiterentwicklung der professionellen Haltung
- Sensibilisierung für werteorientiertes Arbeiten (z. B. für Leitbilder etc.)
- Praxisübungen zur Stärkung der eigenen Dialog- und Handlungssicherheit
Modul III: Kommunikation im Wertedissens am 7./8. Dezember 2023
- Praktische Übungen zu Konfliktsituationen im Berufsalltag
- Praxisbezogene Fallarbeit
- Strategien und Methoden lösungsorientierter Gesprächskultur
- Fazit: Was nehme ich mit? Was bleibt offen?